1905 zog der deutsche Schriftsteller und Humanist Herbert Eulenberg (1876-1949) in das „Haus Freiheit“ auf der Burgallee 4 in Kaiserswerth. Bis zu seinem Tod im Jahre 1949 macht er das Haus zusammen mit seiner Frau, Hedda Eulenberg, zu einem Zentrum des kulturellen Lebens in Deutschland. Zu Gast waren hier u.v.a. Hermann Hesse, Richard Strauss und Thomas Mann.
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An den Rhein
Gewalt‘ger Bruder, wag ich es, dein Bild,
Das immerzu an mir vorüberfließt
Und sich voll Majestät in mich ergießt,
Im Vers zu spiegeln als dein helles Schild:
Ich diene dir getreu an meiner Statt.
Mein Haus prangt fest an deinem weichen Rand,
Mit blanken Augen froh dir zugewandt,
Sieht es wie ich sich niemals an dir satt.
Am liebsten freilich bist du uns bei Nacht.
Du schläfst nicht ein, ziehst deine große Bahn
Gleich uns gewunden durch des Daseins Macht
Dem Meer, dem Tode zu. Du fühlst ihn nahn,
Und unter den Gestirnen wirr entfacht
Singst du im Sterben leise wie ein Schwan.